Unsere Erste konnte fast in Bestbesetzung gegen Peine antreten und war gemäß Papierform klarer Favorit. Das 6:2 als Endergebnis ist deutlich, der Verlauf an den Brettern war bei Weitem nicht so eindeutig.
Gerhard an Brett 4 kam mit einer deutlich aktiveren Position aus der Eröffnung heraus. Schwarz ließ eine kleine Taktik ungenutzt, mit der er die Partie wohl ausgeglichen hätte. In deutlich unangenehmer Stellung schoß er einen Bock und gab auf. 1:0 für den ESV nach etwa 3 Stunden Spielzeit.
Kurze Zeit später zwang Emil am letzten Brett seinen sehr jugendlichen Gegner zur Aufgabe. Trotzdem wird Peine sicherlich noch einige Freude an seinem Talent haben.
Kurz vor der Zeitkontrolle konnte Johannes seine unorthodoxe Partie erfolgreich beenden. Sein Kommentar: „Die Eröffnung der Partie war sehr spannend, da wir in eine Stellung kamen, die scheinbar für mich sehr gut und aktiv ist, allerdings in Wahrheit laut Computer die ganze Zeit sehr ausgeglichen bleibt. Sowohl mein Gegner als auch ich haben die Stellung falsch eingeschätzt und dachten, ich stände besser. In einer relativ offenen und ausgeglichenen Stellung haben dann erst ich, danach mein Gegner jeweils einen groben Fehler gemacht, mein Gegner hat meinen Fehler allerdings nicht gesehen, während ich seinen ausnutzen konnte. Eine letzte Verteidigungsressource, die es in der Stellung noch gab, hat er dann auch nicht mehr gefunden.“
Bert hatte in den letzten Matches immer das letzte Wort, diesmal brauchte er nur vier Stunden, um die Partie zu beenden. Vielleicht lockte der Gebrutstatgskuchen? Er hat die Partie so gesehen: „In meiner Partie konnte ich früh einen kleinen Fehler seitens meines Gegeners ausnutzen. Dadurch kam ich mit einer angenehmen Position aus der Eröffnung. Durch weitere Ungenauigkeiten kam ich zu einem sehr vorteilhaften Mittelspiel mit einer Qualität mehr. Daraus resultierte nach einigen Abtäuschen eine komplett gewonnene Stellung. Dies wollte sich mein Gegner nicht mehr zeigen lassen und reichte mir daraufhin die Hand.“
Nach fast fünf Stunden Spielzeit gewann auch Beni an Brett 6 seine Partie und sicherte den Matchsieg: „In der Partie von Benjamin Löhnhardt gegen Imad Abu Bakar an Brett 6 kam es zu zwei ganz unterschiedlichen Partiephasen. Trotz unkonventioneller Eröffnungsanlage gelang es Schwarz schnell ein Übergewicht zu erhalten und seine Figuren besser zu postieren. Langsam aber sicher gewann der Nachziehende die Oberhand. Ungefähr ab dem Damentausch wollte er allerdings offenbar zu viel und fand nicht die beste Fortsetzung. Mit einem Befreiungsschlag am Damenflügel könnte Beni seine Figuren reaktivieren und Vorteil erhalten. Das Endspiel war dann plötzlich gewonnen für Weiß und das entscheidende 5:0 war im Kasten.“
Am Spitzenbrett konnte sogar Seth seine sehr windige Partie nochmal drehen. Sein Kommentar dazu: „This was a difficult game. I made a mistake early on and found myself in a worse position, and then I simply hung a pawn and was lost. I invited him to enter complications, which he did. He had a winning route but instead he lost his way and eventually even lost the game. This game shows the value of tenacity!“
Damit sollte es aber auch gut gewesen sein. Ingram und Robert konnten trotz starker Anstrengung ihre jeweilige Partie nicht halten.
Robert hatte sich einige Ungenauigkeiten geleistet, die sein Gegner aufsammelte und zum ganzen Punkt verdichtete. Robert zeigte sich vom guten fehlerlosen Spiel seines Gegners beeindruckt.
Die Fotos zeigen Impressionen der Matches der ersten, zweiten und fünften Mannschaft. Einige Partien sind zu dem Zeitpunkt der Aufnahmen bereits beendet.
Last Updated on Februar 10, 2024 by Ingram Braun