Letzter regulärer Spieltag in der DSOL

DSOL 2022 7. Runde SC Fulda 1 – ESV Göttingen 1

Die DSOL Woche eröffnete am Dienstag die Dritte mit ihrem Match in
Hamburg gegen die Königsspringer.

Moritz gewann in der Eröffnung einen Bauern, den er bis ins
Turmendspiel behaupten konnte. Dort verwertete er seinen Vorteil
sicher.

Am zweiten Brett vergalloppierte sich der Rappe von David Jansen an
den Brettrand, so dass er von einem Bauern eingefangen werden
konnte. Glücklichweise gab Weiß im Bestreben, Material zu tauschen,
David die Gelegenheit, mit einer kleinen Kombination, die Qualität zu
gewinnen. Nach Damentausch und einem weiteren Qualitätsgewinn stand
die seltene Materialverteilung 3 Figuren gegen 2 Türme (sowie einige
Bauern) auf dem Brett. Schließlich setzten sich die Bauern durch.

Der Gegner von David Mercier gab zwei Figuren für Turm und Bauer und
hatte eigentlich nichts. Vielleicht hatte er übersehen, dass der
Bauer doppelt gedeckt war?! David konnte noch die Qualität erobern und
hatte mit der Mehrfigur keinerlei Probleme zu gewinnen.

Den Triumph vervollständigte dann Alfons, der etwas Glück hatte, dass
der Gegner eine Figur einstellte. Alfons setzte dann aber entschlossen
matt.

Mit dem souveränen 4-0 sicherten sich die Jungs den ersten Platz und
damit die Teilnahme am Viertelfinale.

Am Mittwoch hatte ESV 4 die dritte Mannschaft des SC Alzenau zu
Gast. Leider hatte ein Mitspieler versäumt, seine Verhinderung
mitzuteilen, was erst auffiel, als sich an seinem Brett nichts
tat. Trotz dieses Handicaps kämpften die drei anderen ESVer verbissen
um ihre kleine Chance, die Playoffs zu erreichen.

Alexander hatte mit Schwarz wenig Mühe, er sammelte umsichtig die
Figuren ein, die sein Gegner einstellte, und konnte seinen d Bauern
umwandeln.

Nils Gegner hatte mit Schwarz einen holländischen Aufbau gewählt, dann
aber den Bauern auf g7 durch Unachtsamkeit verloren. Uber den
unrochierten König brach dann die Katastrophe auf der Diagonalen h5-e8
herein.

Johannes hatte erst einen Bauern gewonnen, dann wieder zurück gegeben.
Mit seinem Läuferpaar konnte den schwarzen Damenflügel
abräumen. Nachdem Schwarz auch noch per Bauerngabel eine Figur verlor,
dauerte die Partie nur noch wenige Züge.

Die Partie an Brett 4 wurde, wie oben gesagt, wegen
Kommunikationsproblemen kampflos abgegeben. Mit dem 3-1 hatte das
Team das Seine getan und musste auf Schützenhilfe am Freitag
hoffen. Zwar gab sich der Hamburger Schachklub 10 keine Blöße, aber
die „fuß brothers Jena 3“ zeigten Nerven und verloren ihr Match. Damit
landete unsere Vierte in der Tabelle auf dem zweiten Platz.

Einen Tag später, am Donnerstag, hatte auch die erste Mannschaft
endlich ein Erfolgserlebnis und gewann ihr Auswärtsspiel in Fulda mit
3-1.

Gerhards Gegner hatte unter Qualitätsopfer einen Angriff inszeniert,
der allerdings nicht durchdrang. Nach einigen weniger guten Zügen
entstand ein ein Endspiel, in dem beiden Seiten einen Bauern
umwandelten. Gerhard durfte als erster Schach geben und gewann die
Partie.

Ingram hatte als Schwarzer bei freigetauschtem Zentrum etwas
Entwicklungsnachteil. Die gut positionierten weißen Figuren setzten
ihn unter so schweren Druck, dass er nicht mehr alle Drohungen
parieren konnte und zwei Bauern vorlor. Zum Schluss ignorierte er noch
ein Abzugsschach und verlor eine Figur.

Michael hatte sich mit kluger Strategie eine Traumstellung aufgebaut:
guter gegen schlechter Läufer, entfernter Freibauer, aktiver Turm,
aktiver König, Gewinn weiterer Bauern, Abwicklung in ein Turmendspiel,
Aufgabe. Schach kann so einfach sein.

Artur hatte sich solide aufgebaut, ließ aber gewissen Druck auf f2
zu. Als Schwarz gerade aktiv werden wollte, setzte er den Konter an.

Dieser Sieg hätte einen Lauf begründen können, wenn er denn nicht erst
in der letzten Runde statt gefunden hätte. Immerhin wurde damit der
vorletzte Platz erkämpft.

Zum Abschluss der Woche kämpfte die Zweite am Freitag um ihre
Qualifikation für das Viertelfinale.

Jan hatte zwar ein selteneres Abspiel der Grünfeld Verteidigung
gewahlt, sein Zentram kam aber ganz grünfeld-typisch unter Druck. Nach
einigen ungenauen Zügen wickelte Schwarz in ein Damenendspiel ab, in
dem Weiß zwar den entfernten Freibauern hatte, dafür aber die schwarze
Dame extrem aktiv stand. Schwarz spielte aber nicht konsequent weiter,
so dass Weiß seine Dame und den König aktivieren und die Notbremse
Dauerschach ziehen konnte.

An Brett zwei verlor Adrian ohne große Kompensation einen Bauern. Sein
Gegner tauschte dann die Damen und kam damit doch noch unter Druck, so
dass Adrian den Bauern zurückgewinnen konnte. Weiß tauschte noch ein
Turmpaar ab. Statt dann aktiv zu spielen stellte er eine
Verteidigungsposition auf, die aber überhaupt nicht hielt. Adrian
verwertet seinen Vorteil dann sicher.

Lange Zeit (über 30 Minuten) musste Christoph auf den ersten Zug
seines Gegners warten, war aber trotzdem hellwach: in guter Position
gewann er einen Bauern. Sein Gegner startete einen gefährlich
aussehenden Angriff, hatte aber im entscheidenden Moment nicht mehr
die Zeit, eine kleine Ablenkungskombination zu sehen und einen Bauern
durchzubringen. Stattdessen verlor er durch Zeitüberschreitung.

Am letzten Brett agierte Arnold etwas unglücklich und geriet in einem Königsinder schwer unter Druck. Als er dann die schwarze Dame auf f2 eindringen ließ, war es sofort vorbei.

Zwar konnte das eigene Match mit 2,5 – 1,5 in Zehlendorf gewonnen
werden, aber die Konkorrenten um die Playoffplätze setzten sich ebenso
sicher durch. Damit blieb „nur“ der dritte Rang übrig.

Fazit: Alle vier Mannschaften konnten sich am letzten Spieltag
durchsetzen. ESV1 konnte den Wettbewerb mit einem kleinen
Erfolgserlebnis abschließen. Die Zweite hat die Playoffs knapp
verpasst. Für zwei Teams, ESV3 und ESV4, geht der Wettbewerb mit dem
Viertelfinale gegen einen Gegner aus einer anderen Gruppe ihrer Liga
weiter.

DSOL 2022 7. Runde SK Zehlendorf 3 – ESV Göttingen 2

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