Der MK aus der vierten Runde der Verbandsliga Ost zwischen dem ESV und Tempo wurde am letzten Sonntag nachgeholt. Der eigentlich angeforderte externe Schiedsrichter war zu Spielbeginn noch nicht anwesend und sollte nach telefonischer Auskunft auch nicht mehr kommen. Ausserdem war Maria sehr kurzfristig ausgefallen, so dass wir mit leichter Verspätung sowie einem Malus starteten.
Im weiteren Verlauf entwickelte sich das Match nicht unbedingt zugunsten des ESV: zwar standen Robert sehr gut und Ingram ganz ordentlich, aber Gerhard, Michael und Beni standen schlecht bis sehr schlecht, es war also eine Niederlage zu befürchten. Anhand der Partiefragmente kann man dann die Entwicklung zum Besseren nachverfolgen.
Robert am Spitzenbrett verdaddelte seinen Vorteil und musste sich schließlich mit einem Remis zufrieden geben.
Gerhard misslang die Eröffnung, sein Gegner zögerte mehrere Züge lang statt energisch zuzugreifen. In extremer Zeitnot griff er dann daneben. Hier war auch der einzige Vorfall zu beklagen: die Uhr gab bei nur noch 10 Sekunden Zeitguthaben einen Warnton ab.
An Brett 3 stand Ingram eigentlich die ganze Partie über mal mehr, mal weniger deutlich besser und konnte seinen Gegner zum Schluss überspielen.
Beni erzielte aus einer katastrophalen Stelleng heraus – Raumnot, König in der Mitte, schlechter Läufer – mit Hilfe seines Gegners tatsächlich noch den vollen Punkt.
Am sechsten Brett fand Joshua im Mittelspiel nicht den richtigen Plan und geriet in eine komische Position. Nach Patzern geriet er in Bedrängnis und kämpfte noch als letzter ums Remis, leider vergeblich.
Auch Michael stand zwischendurch in taktischer Hinsicht ausgesprochen verdächtig. Nachdem viel abgetauscht worden war verlor sein Gegner das Doppelturmendspiel.
Die Spieler am letzten Brett waren die ersten, die friedlich den Punkt teilten und ihre Partie beendeten. Allerdings hätte in Khaybar in der Endstellung relativ gefahrlos noch ein wenig nach dem vollen Punkt bohren können.
Fazit: das 5-3 war sicherlich keine Glanzleistung, einige Partien hätten auch anders ausgehen können. Allerdings ist Schach eben ein Ergebnissport, und das Ergebnis lügt nicht: in vielen Fällen hat der Gegner den letzten Fehler gemacht. Ein Sieg gegen den Lokalrivalen schmeckt natürlich besonders süß.
Last Updated on April 22, 2023 by Ingram Braun