Viertelfinale in der DSOL

Viertelfinale in der DSOL 1

ESV3 – Königsbrück: Welch ein Drama!

Hugo an Brett 1 stand aus der Eröffnung heraus unter Druck. Nach und nach konnte er sich befreien, spielte das Endspiel etwas unglücklich und hatte Glück, dass sein Gegner das Remisgebot akzeptierte.

An Brett 2 hatte Moritz scheinbar etwas Angriff auf den gegnerischen König, der aber von sehr Hand abgewehrt wurde. Stattdessen hatte Schwarz die offene c-Linie besetzt und konnte Moritz König in der Mitte zur Strecke bringen. Zwischenstand: 0,5 – 1,5

Samuel hatte im Mittelspiel einen schönen Königsangriff. Offenbar fehlten aber die Ideen zur Fortsetzung, in der Folge ließ er seine Figuren zurückdrängen und der Gegner kam gut ins Spiel. Erst stand Samuel schlechter, dann sogar auf Verlust. Sein Gegner hatte vorher aber sehr viel Zeit verbraucht und verlor durch Zeitüberschreitung. Stand: 1,5 – 1,5

David war aus einer sehr schlechten Stellung entkommen und hatte dank seiner aktiven Figuren und eines weit vorgerückten Bauern einigen Vorteil. Nach einem groben Schnitzer seines Gegners konnte David zwei Bauern gewinnen und den König ins Freie treiben. Schließlich sicherte er mit einem Matt den Gesamtsieg nach gut zwei Stunden Spielzeit.

Die Fankurve konnte sich erleichtert zurücklehnen, das Daumendrücken hatte sich gelohnt: Halbfinale!

Werder Bremen 4 – ESV 4: Noch mehr Drama am Freitag gab es im Viertelfinale der vierten Mannschaft.

Relativ ruhig ging es an Brett 4 zu, denn die Bremer traten nur zu dritt an. Nach einer Stunde Wartezeit hatte Stella das 1-0 in der Tasche.

Alexanders Gegner an Brett 1 hatte mit der Dame einen vergifteten Bauern geschnappt, musste nach einer kleinen Kombination die Dame für Leichtfigur und Turm abgeben. Das sah ja dann schon recht gut aus für den ESV. Bei Nils schlug es auf f7 ein, was seinen Turm in einer sehr hässlichen Fesselung beließ. Johannes hatte etwas Glück, dass sein Gegner einen Zwischenzug nicht spielte, so landete Johannes in einer sehr bequemen Stellung, die er zum ganzen Punkt ausbauen konnte.

In der Zwischenzeit hatte Nils die Qualität verloren, stellte seinen
Läufer ein und musste bald aufgeben.

Ein Remis von Alexander hätte für den Sieg im Match ausgereicht. Hier nahm das Drama seinen Lauf. S hatte einen Freibauern auf der h-Linie, der von den Türmen unterstützt irgendwann nicht mehr aufzuhalten war. Nach seiner Umwandlung hatte Alexander eine Qualität weniger, versäumte aber das Dauerschach und musste die Damen tauschen. Im entstandenen Endspiel verpasste er einige Chancen, dem Gegner Probleme aufzugeben, und musste bald die Segel streichen.

In der Fankurve gab es lange Gesichter, sprach doch die Berliner Wertung eindeutig für die Bremer. Als klar wurde, dass als zweites Kriterium die Anzahl der eingesetzten Spieler herangezogen wurde, wo der ESV die Nase vorn hatte, war die Welt wieder heil. Hätte man die Ausschreibung sorgfältig gelesen, hätte man sich schon nach Johannes‘ Punkt entspannt zurücklehnen können. Das wäre allerdings deutlich langweiliger gewesen. So oder so: auch die Vierte steht im Halbfinale.

Last Updated on Mai 3, 2022 by Ingram Braun

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