Mit einem Überraschungssieg kehrte die zweite Mannschaft des ESV Rot-Weiß vom Gastspiel beim SK Gronau zurück.
Die Mannschaft gewann auch in der Höhe völlig unerwartet mit 6,5:1,5.
Obwohl der ESV sich allenfalls Außenseiterchancen ausgerechnet hatte, kam man schon früh auf die Erfolgsspur. Gronau bekam nur sieben Spieler an die Bretter und so kam Helge Gerke am Spitzenbrett zu einem kampflosen Punkt. Bertold Egbringhoff kam ebenso ohne eigenes Zutun zu einem Punkt: Es waren gerade ein paar Züge gespielt, als bei seinem Gegner das Handy klingelte, was nach den Regeln den sofortigen Partieverlust zur Folge hatte.
Aber auch in den Partien, die gespielt wurden, wussten die Spieler des ESV zu überzeugen: Hendrik Schalge beantwortete das von seinem Gegner gespielte Blackmar-Diemer-Gambit mit einer sauberen Spielweise. Er behauptete den Mehrbauern und erspielte sich einen Stellungsvorteil, der dann in einen Qualitätsgewinn mündete. Als er schließlich zu einem abschließenden Angriff auf den König ansetzte, erfolgte die Aufgabe.
Göttingens Teamchef Arnold Otten erhöhte dann auf 4:0 für Göttingen. Er hatte das Feld c7 als Schwachpunkt in der schwarzen Stellung ausgemacht und konnte über sein Druckspiel Schwarz in die Defensive drängen. Beim Übergang ins Endspiel tauschte er geschickt so ab, dass er für einen Turm das Läuferpaar besaß. Als er dann auch noch eine weitere Qualität zu gewinnen drohte, durfte er die Gratulationen zu seinem Sieg entgegennehmen.
Christoph Homann stellte mit seinem Sieg den Mannschaftserfolg für den ESV sicher. Er hatte schon frühzeitig eine Leichtfigur gewonnen, und nach weiterem Materialgewinn hatte er einen Turm mehr. Die Versuche seines Gegners um einen Gegenangriff, wehrte er ab und beendete sein Spiel mit einem souveränen Sieg.
Sönke Andresen erhöhte mit seinem Erfolg auf einen Zwischenstand von 6:0 für Göttingen: Nach einem zunächst recht ausgeglichenen Spielverlauf eroberte er einen Bauern auf dem Damenflügel. Diesen Vorteil gewahrte er sich bis ins Damenendspiel. Den Mehrbauern brachte er bis kurz vor das Umwandlungsfeld. Sein Gegner versuchte noch, sich in ein Dauerschach zu retten. Aber dem konnte Andresen geschickt ausweichen und den partieentscheidenden Damentausch erzwingen. Die Aufgabe ließ dann nicht mehr auf sich warten.
Der einzige Sieg für Gronau im Spiel von Hartwig Hake kam zu spät. In einer Partie mit wechselnden Drohungen und Gegendrohungen geriet er in ein Turmendspiel, bei dem er mit zwei Bauern im Rückstand war. Dieser Nachteil ließ sich nicht mehr wettmachen und er gab die Partie auf.
In der letzten noch laufenden Partie hielt Adrian Hoke gegen den nominell stärksten Gronauer Spieler im Leichtfigurenendspiel ein Remis. Einfluss auf das Gesamtergebnis hatte dieses Remis allerdings nicht mehr.
Mit nun schon 7 Mannschaftspunkten hat sich der Aufsteiger aus Göttingen wohl auch rechnerisch endgültig den Klassenerhalt in der Bezirksliga gesichert.