Vom 22.10. bis zum 24.10 fand in Bad Salzdetfurth die diesjährige Bezirksmeisterschaft der Herren statt. Gespielt wurde in der IGS Bad Salzdetfurth. Die Räumlichkeiten waren echt schön und die Atmosphäre war sehr familiär. Gespielt wurde im Modus 1h 30 min. + 15 min. mit 30 Sek. pro Zug. Das war auch der Grund, weshalb sich die erste Runde auch von 18 Uhr bis teilweise 23 Uhr und später hinzog. Ich gewann die erste Runde nur sehr knapp im Endspiel durch einen glücklichen Abtausch gegen Ana Hintze. Nachdem alle in der letzten Nacht eher wenig geschlafen hatten, ging es dann am nächsten Tag um 9 Uhr mit der zweiten Runde weiter. Hier musste ich gegen den erfahrenen Alf Özen aus Northeim spielen. In einem sehr taktischen Mittelspiel konnte ich mir am Ende einen Freibauern erspielen, der mir den Sieg garantierte. Das erste Brett ging kampflos an meinen Bruder, da der Favorit des Turniers verhindert war. Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann auch direkt mit der dritten Runde weiter. In einer verhältnismäßig kurzen Partie konnte ich hier Reiner Gniffke aus Bad Lauterberg bezwingen. Auch Maurice Seer gewann die dritte Runde souverän gegen meinen Bruder, sodass es nach der dritten Runde nur noch zwei Spieler mit 3 Punkten aus drei Partien gab. Natürlich mussten wir dann in der vierten Runde aufeinandertreffen. Die Partie war extrem spannend, da ich ein Figurenopfer annahm. Ich war der Meinung, dass ich mich mit zwei bis drei guten Verteidigungszügen retten konnte. Dem war allerdings nicht so und ich geriet in eine hoffnungslos verlorene Stellung. Das kuriose an der Partie war allerdings, dass mein Gegner meinen blanken König nicht mattsetzte. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass er wenig Zeit hatte. Ich konnte mit meinem König übers Brett laufen und so in ein Turmendspiel abwickeln. Im anschließenden Damenendspiel lief mein Gegner dann nach sechs Stunden reiner Spielzeit in ein Dauerschach – Remis. Somit verblieben wir beide mit 3,5 Punkten und es kam auf die letzte Runde an. Geschafft von der letzten Runde spielte Maurice Seer gegen den Favoriten André Wiege und verlor. Damit wusste ich, dass mir ein Sieg gegen Martin Söllig reichte, um Bezirksmeister zu werden. Nach der Eröffnung öffnete mein Gegner in einem ungünstigen Moment das Zentrum und ich konnte in einer günstigen Variante eine Figur gewinnen. Nachdem ich die Figur für zwei Bauern zurückgeben musste, konnte ich aber das daraus resultierende Läuferendspiel für mich entscheiden.
Alles in allem war es eine schöne gemütliche Atmosphäre und ein super organisiertes Turnier.