Endlich wieder Schach am Brett nach der langen Corona Pause. Zwar konnten wir uns während der Pause in der DSOL „fit“ halten und treffen uns seit einiger Zeit am Vereinsabend wieder real, aber so ein richtiger ernster Mannschaftskampf um Auf- und Abstieg – also um Leben und Tod – ist doch etwas ganz anderes. Als Absteiger aus der Landesliga und von der Wertungszahl her waren wir doch favorisiert.
Die Aufstellung der Mannschaft stellte sich als sehr unbefriedigend heraus: wir mussten ein Brett unbesetzt lassen – dafür nochmal eine Entschuldigung an den Wolfenbütteler Spieler. Da der Gegner eine kurzfristige Erkrankung zu vermelden hatte musste er ebenfalls ein Brett frei lassen.
Dann der Schock: Der Schlüssel zum Schrank schloss nicht, so dass erst nach Aufbrechen des Schrankes aufgebaut werden konnte. Das zehrt an den Nerven.
Bei strahlendem Sonnenschein ging’s dann schliesslich los, praktisch beim Stand von 1-1. Als erstes verlor Michael in schlechter Stellung durch eine kleine Kombination eine Figur und musste aufgeben. In noch schlechterer Stellung (für Joshua) patzte der Gegner eine Figur weg, so dass Joshua den Ausgleich erzielte. Glück gehabt. Peter hatte nach der Eröffnung eine solide Stellung sowie das Läuferpaar. Er versuchte, diesen ideellen Vorteil zu wahren, geriet durch einige prinzielle Züge in eine schlechte Stellung und wurde dann auseinandergenommen. Advantage WF. Gerhard hatte seinem Gegner einen rückständigen Bauern auf e7 verpasst. Nachdem dieser aufgelöst wurde und der Gegner mit der falschen Figur zurückschlug, ging ein Turm verloren. Der Verzweifelungsangriff wurde abgeschlagen – wieder Ausgleich. An Brett 1 erwies sich Johannes als die erhoffte Verstärkung und fuhr, auch nicht ohne bange Momente, letztendlich verdient den ganzen Punkt ein. Erstmalige Führung für den ESV. Am längsten musste Ingram sich und den Gegner quälen. Nach eigener Aussage hatte er in der Eröffnung eine schlechte Stellung, den Qualitätsgewinn hatte der Gegener nicht gesehen. Am Ende konnte auch Ingram gewinnen, so dass der Endstand 5:3 lautete.
Fazit: Es war schön, mal wieder „richtig“ Schach zu spielen. Der Sieg war etwas glücklich, der Kampf hätte auch 3:5 ausgehen können. Aber wir spielen ja auch nicht auf Bundesliganiveau.
Last Updated on Oktober 12, 2021 by Ingram Braun