Nachdem wir am Spieltag davor im Heimspiel mit einem Mann mehr keinen Erfolg hatten, versuchten wir es diesmal mit einem Spieler weniger: Andreas musste wegen Krankheit kurzfristig absagen. Es sei vorweg genommen: auch das hat nichts geholfen.
Johannes traf auf einen sehr starken Gegner, der das Eröffnungssystem nach einer Beinahekatastrophe in der Vorwoche nochmal frisch und gut aufbereitet hatte. Er beschreibt seine Partie wie folgt: Mein Gegner kannte sich in der Eröffnung besser aus als ich und kam dadurch in eine vorteilhafte Stellung. Verteidigen war sehr kompliziert, und am Ende habe ich einmal zu oft einen falschen Zug gemacht. Eine souveräne Leistung von meinem Gegner und leider eine Niederlage für mich.
Andreas zog es wie gesagt vor, seine Krankheit zu kurieren.
An Brett 3 gewann Gerhard mit einer kleinen Kombination am Beginn des Mittelspiels zwei Figuren für Turm und einige Bauern. Die Einschätzung war nicht so klar, aber sein Gegner versäumte, im Zentrum mit den Bauern die Läuferbahnen zuzustelen. Nachdem mittels einer weiteren kleinen Taktik ein wichtiger schwarzer Bauer abhanden kam, war die Partie im Prinzip entschieden.
Lars kam eigentlich sehr gut aus der Eröffnung heraus, verlief sich dann aber mit seinen Figuren. Eine kam ihm abhanden, was schließlich in einer Niederlage endete.
Mit Weiß konnte Bert an Brett 5 keinen großen Vorteil herausarbeiten. Auch ihm kam eine Figur in der letzten Partiephase abhanden, er erkämpfte sich dennoch ein Unentschieden.
Benjamin Löhnhardt musste gegen Matthias Horn die schwarzen Steine führen. Weiß baute sich mit dem katalanischen Läufer auf und konnte im Mittelspiel das Läuferpaar sichern. Nach temporären Bauernopfer, konnte Weiß das Zentrum besetzen und den Bauern mit hervorragendem Spiel aller Figuren zurückerobern. Die Engine war zwischendurch ganz zuversichtlich für Weiß und die etwas passive Aufstellung des Schwarzen hätte sicher gut ausgenutzt werden können. Stattdessen fand Horn in gewisser Zeitnot nicht die beste Fortsetzung den Verzweiflungszug 24. … f5 zu bestrafen. Nach einer wilden Phase mit beidseitig geringer Restzeit vor der Zeitkontrolle, tendelte das Spiel in ein ausgeglichenes Endspiel aus. Somit kam es etwas glücklich zum 2,5:3,5 Zwischenstand.
Ingram spielte gegen einen Gegner mit exakt gleicher DWZ. Allerdings kannte er die aggressive Eröffnungsvariante deutlich besser. Zwar versäumte er schon im zehnten Zug, einigen Vorteil zu bekommen, aber der Nachziehende kam mit einer schwachen Königsstellung aus der Eröffnung heraus und wurde ohne nenneswerte Gegenwehr zusammengeschoben.
Als letzter kämpfte Adrian letztlich vergebens um ein Remis: sein Gegner verwertete den Mehrbauern im Turmendspiel sicher.
Fazit: Diesmal war in Braunschweig nichts zu holen. Unsere 3-5 Niederlage ging in Ordnung.