Am 5. Spieltag der DSOL 2021 bekam es die 3. Mannschaft mit dem SV Lauf II zu tun. Und diesen Lauf galt es zu stoppen.
Der Abend fing sehr gut an, als Christoph am Spitzenbrett das Albin-Gegengambit seines Gegners gekonnt zerlegte und bereits nach 11 Zügen dessen Aufgabe erzwang, weil er im nächsten Zug eine Figur gewinnen würde. Soviel Gambit wollte Schwarz sicher nicht spielen. 1-0.
Weiter ging es im Takt mit Hartwig, ebenfalls mit den weißen Steinen, der heute eingesprungen war. Mit seinen aktiveren Figuren gelang es ihm zunehmend, den Gegner unter Druck zu setzen und schließlich eine Qualität auf b8 zu gewinnen. Der Star des Abends war allerdings Hartwigs Königsspringer. Über die Route f3-d2-f3-d2 gelangte er über b1 nach c3, gewann einen Bauern auf b5, ging zurück nach c3, nur um drei Züge später wieder auf b5 aufzutauchen und kaltblütig die nächste Qualität einzusacken. Das wollte sich der Gegner nicht mehr zeigen lassen und gab sich geschlagen. Wohl dem, der solche Arbeitspferde sein Eigen nennen kann.
Oder wie Hartwig trocken meinte: „Zwei Quallen + Bauer reicht mir, eigentlich reicht mir bereits der Bauer.“ 2-0.
Die beiden verbliebenen Partien dauerten deutlich länger.
Samuel gewann mit Schwarz nach der Eröffnungsphase mit Damentausch einen Bauern auf a2, sein Läufer wurde allerdings mit b3 eingesperrt und lange Zeit war es nicht klar, wie er diesen befreien konnte. Auf der anderen Seite war Weiß damit beschäftigt, den Läufer eingesperrt zu halten. Das gab Samuel die Chance, selbst im Zentrum aktiv zu werden, seine Türme zu verdoppeln und schließlich mit der Kraft der zwei Türme die gegnerische Stellung zu zerstören. Nach seinem Figurengewinn tauschte er einen Turm ab, befreite seinen Läufer und lief mit seinem b-Bauern unaufhaltsam Richtung Grundline. 3-0.
Arnold hatte sich eine gute Stellung mit Schwarz erarbeitet und machte Druck auf seinen Gegner. Nach weiterem Figuren- und Damentausch entstand ein Doppelturmendspiel mit druckvoller Position für Arnold und einem starken, gedeckten Freibauern auf e3. Arnold führte seinen König mustergültig heran zur Unterstützung seines Freibauern, tauschte noch ein Turmpaar ab und holte sich eine neue Dame. Arnolds Gegner hatte immer noch nicht genug und ließ sich sogar noch Arnolds Endspieltechnik mit einem Treppenmatt mit Turm und Dame zeigen. Das war natürlich kein Problem und wurde routiniert erledigt. 4-0.
Die Zusammenfassung von Hartwig: „Wir hatten heute den Lauf und der Gegner nur den Namen.“ Laufkundschaft sozusagen. Die Playoffs sind nach diesem überzeugenden Sieg in Reichweite. Weiter so!