In der 5. Runde der DSOL 2021 war TuS Varrel I zu „Gast“ bei uns. Für die Geographie-Freunde hier: 28816 Varrel liegt ca. 10 km westlich von Bremen.
An den ersten beiden Brettern waren die Gäste DWZ-Favoriten, Brett 3 war etwa ausgeglichen und an Brett 4 hatten wir die höhere Wertung. Es versprach also spannend zu werden.
Joshua an Brett 1 mit Schwarz eröffnete solide, nahm einen Bauern auf c4 und versuchte, den Mehrbauern mit …b5 zu halten. Der Gegner hebelte mit aller Kraft dagegen an, sodass Schwarz nach 11 Zügen mit 2 Freibauern am Damenflügel dastand, Weiß hingegen einen Freibauern auf c4 gebildet hatte und eine dynamisch ausgeglichene Stellung erreicht war. Joshua versuchte, das Zentrum anzugreifen, verdribbelte sich aber im Mittelfeld und sein Gegner konterte mit dem Bauernzug c5, wonach Joshuas Springer keine guten Felder hatten und sich gegenseitig auf den Füßen standen. In der Folge gruppierte der Gegner seine Spieler langsam um, ließ den Ball laufen und wenige Konterchancen zu und erarbeitete sich ein positionelles Übergewicht. Diese bessere Stellung verwertete er mit einem unwiderstehlichen Bauernvorstoß nach c6 und c7, gabelte nebenbei noch einen Turm auf und war kurz davor, mit c8=D einzunetzen. 1-0 Varrel.
Es folgte Csaba an Brett 3 in den weißen Trikots. Nach ruhigem Beginn verlagerte sich das Spielgeschehen zunehmend ins Mittelfeld, wo dann auch einige technische Ungenauigkeiten passierten, die aber weder die eine noch die andere Seite nutzen konnte. So plätscherte das Spiel vor sich hin, bis Csaba plötzlich mit einem Steilpass seinen pfeilschnellen Außenstürmer auf a5 in Szene setzen konnte, der unaufhaltsam Richtung Grundlinie vorpreschte. Alle Abwehrversuche umdribbelte Csaba geschickt, bevor sein Außenstürmer traf. Er verwandelte links oben eiskalt zum Ausgleich. 1-1
An Brett 2 ergab sich bei Adrian mit Weiß eine Maroczy-Struktur aus einem Abspiel der Sizilianischen Verteidigung. Das Spiel entwickelte sich ausgeglichen, bis Adrian ein, zwei kleine strategische/positionelle Ungenauigkeiten unterliefen. Der Gegner postierte seine Figuren aktiv und schnürte Adrians Figuren am Strafraum ein. So kam es, wie es kommen musste: der Gegner tankte sich durch die verbissene Verteidigung und schob am Ende ein. 2-1 Varrel.
Und so blieb die Ergebniskorrektur an Jan in den schwarzen Jerseys hängen. Beide Mannschaften waren zunächst auf Sicherheit bedacht und nach der relativ ereignislosen Eröffnungsphase hatte Jan sich eine leicht angenehmere Stellung erarbeitet. Die Spielkontrolle übernahm er langsam aber sicher, als sein Gegner einen leichten Abwehrfehler beging, den Jan einige Züge später durch eine Fesselung im Zentrum trotz seiner knappen Bedenkzeit ausnutzen konnte. Danach war es ein Spiel auf ein Tor und mit Hilfe seiner Angreifer konnte Jan den Sieg sicher nach Hause bringen. Endergebnis 2-2.
Es ist und bleibt sehr eng in Liga 7, Gruppe D. Nach 5 Spielen steht die 2. Mannschaft des ESV immer noch gut da im Rennen um einen der vorderen Plätze, weil die Gruppe stark umkämpft ist und sechs! Mannschaften noch Chancen auf die Spitze haben.