Am zweiten Spieltag führte uns der Kreisliga-Spielplan nach Alfeld zum dortigen SV, und da wir mit dem Zug angereist waren und der Zugfahrplan nicht mit der „Anstoßzeit“ harmonierte, hatten wir vorher bei den Alfeldern angefragt, ob wir etwas später beginnen könnten, was sie kein Problem fanden.
Da Siegfried verhindert war, bekamen wir netterweise Verstärkung aus der 3. Mannschaft bzw. der 2. Jugendmannschaft durch Achim.
Leider konnten die Alfelder Brett 1 nicht besetzen, so dass ich, die Schreiberin dieser Zeilen, gleich kampflos den ersten Punkt für uns einfuhr und dann viel Zeit hatte, die Partien meiner Mannschaftskollegen zu begutachten.
August an Brett 3 bekam eine sehr geschlossene Stellung auf‘s Brett, und er nutzte die Unachtsamkeit seines Gegners und holte einen ungedeckten Springer ab, woraufhin sein Gegner aufgab. 2:0 für uns.
Alfons an Brett 5 erhielt ebenfalls eine recht geschlossene Stellung, baute Druck am Königsflügel auf und tauschte sogar einen Turm gegen einen Springer, um die gegnerische Festung zu knacken. Dieser Plan ging leider nicht auf, stattdessen stellte Alfons einige Zeit später unachtsam seine Dame ein, was den Anfang vom Ende einläutete. 2:1
Volker an Brett 4 erreichte ein Bauernendspiel, welches lange in der Remisbreite pendelte, bis dass der Gegner ungenau spielte und Volker einen Mehrbauern ermöglichte, so dass sein Gegner schließlich aufgab. 3:1
Zu diesem Zeitpunkt kämpfte Achim an Brett 2 schon lange gegen zwei verbundene Freibauern seines Gegners am Damenflügel an, doch sein Gegner spielte die Partie ruhig und konzentriert zu Ende und ließ sich auch von Achims hartnäckigem Widerstand nicht beirren. 3:2
Peter mühte sich an Brett 6 gegen die Folgen einer sehr fantasievollen Eröffnung seines Gegners, es entstand eine kippelige Stellung mit vielen Möglichkeiten beiderseits, schlussendlich nutzte Peter seine besser und setzte seinen Gegner schließlich matt. 4:2 Endstand für uns.
Mit diesem Ergebnis hatten wir nicht gerechnet, da unsere Gegner von der DWZ her stärker waren. Natürlich half uns der kampflose Punkt von Brett 1, und ich weiß nicht, ob ich den Punkt geschafft hätte gegen einen Gegner, der über 300 DWZ-Punkte mehr gehabt hätte als ich?! So ist unser Sieg auch etwas glücklich zustande gekommen, aber das Glück ist ja mit den Tüchtigen, oder so ähnlich, nicht wahr? 😉
Zu unserem Glück trugen dann die Alfelder noch ein zweites Mal bei, denn da die nächste Zugabfahrt schon 20 Minuten nach Ende des letzten Spiels war und wir den Zug nicht mehr gekriegt hätten, haben sie uns kurzerhand mit 2 Autos zum Bahnhof gefahren.
Was für eine nette Geste! Das ist wunderbarer Schach-Freundschafts-Geist!
Danke an euch Alfelder!!
Last Updated on Oktober 10, 2020 by Babette