In der Woche nach Ostern veranstaltete der Deutsche Schachbund (DSB) für seine Kaderspieler ein Turnier, in dem die Teilnehmer mal wieder ein Turnier am Brett von Angesicht zu Angesicht spielen konnten. Während das Männerturnier ohne Bezug zu Göttingen stattfand, konnten wir im Damenturnier doch zwei ehemaligen ESV Spielerinnen die Daumen drücken: Fiona Sieber und Antonia Ziegenfuss.
Topfavoritin dieses Turniers mit acht Teilnehmerinnen war Elisabeth Pähtz, Fiona gehörte zu einer Gruppe von fünf etwa gleichstarken Teilnehmerinnen. Nach Wertungszahl durfte man von Antonia als der zweitjüngsten Teilnehmerin (Jg. 2005) den siebten Platz erwarten.
Der Start war für beide sehr erfolgreich: Sieg in der ersten Runde, Unentschieden gegeneinander in der zweiten. Die dritte Runde sah vier Weiß Siege, dabei saß Fiona auf der „falschen“ Seite des Bretts und unterlag der späteren Turniersiegerin Jana Schneider. Antonia hatte die „richtige“ Farbe, legte ihre Partie gegen die deutsche Vorkämpferin Elisabeth Pähtz sehr scharf an und konnte diese völlig überraschend aber souverän besiegen. In Runde vier verloren beide recht chancenlos. In Runde fünf gewann Fiona einen Bauern, den sie lehrbuchmäßig zum Sieg im Turmendspiel verwerten konnte während Antonia nach einer missglückten Eröffnung sehr glücklich ein Remis holte. In der Vorschlussrunde kam Fiona mit Weiß in einer scharf angelegten Sizilianischen Partie schwer unter die Räder. Antonia hatte das Nachsehen gegen Jana Schneider. In der Abschlusspartie landete Antonia mit einem Minusbauern in einem Läuferendspiel, das sie mit viel Geschick zum Remis verteidigen konnte. Fiona hatte in einer wieder unübersichtlichen Partie etwas Glück, dass ihre Kontrahentin nicht die besten Verteidigungszüge fand und sie deshalb in ein Remis abwickeln konnte.
Fazit: Fiona ist sicherlich mit ihren 3 aus 7 und damit dem sechsten Platz etwas unter ihren Möglichkeiten geblieben. Antonia wurde mit ausgeglichenem Punktekonto Fünfte, sie kann mit ihrem Abschneiden im Turnier ausgesprochen zufrieden und besonders auf ihre Partie gegen Elisabeth Pähtz sehr stolz sein.
Last Updated on April 13, 2021 by Ingram Braun