Nach den vielversprechenden ersten Runden unserer Jugendmannschaft stand in der fünften Runde in der Landesklasse Süd nun die zweiten Mannschaft des Lokalrivalen auf dem Spielplan. Pünktlich wie sonst nie traf die bisher spielstärkste Aufstellung unseres Team vor zehn Uhr am Bürgerhaus ein. Die Bretter wurden aufgebaut, die Uhren gestellt, doch bis 10 Uhr verstrich die Zeit ohne das die Kontrahenten das Spiellokal betraten. So begann man sich schon in froher Zuversicht zu wiegen das heutige Spiel um die vorläufige Tabellenspitze eventuell kampflos zu gewinnen.
Ein Blick des Mannschaftsführers in einen Anhang der Turnierordnung bremst die heitere Stimmung jedoch bald wieder. Eine kleine Regel besagt, dass Spieltage mit nur einer Begegnung nicht wie gehabt um zehn Uhr, sondern erst um zwölf Uhr begonnen werden. Sorry an alle Beteiligte an der Stelle…, ich hoffe es haben sich dadurch keine unverhofften Umstände ergeben. Nun ja, so hatte unser Team wenigsten genug Zeit sich auf den ebenbürtigen Gegner vorzubereiten. Bis zum Rundenbeginn verblieben nun noch eineinhalb Stunden, die in eine kleine spontane Schachunterrichtstunde umgewandelt wurden.
Nun trafen auch die Kontrahenten, ihrerseits pünktlich, am Spiellokal ein. Nach Beginn der Partien entwickelten sich an allen vier Brettern recht ausgewogene Stellungen. Alle Spieler teilten sich ihre Bedenkzeit gut ein. Erst nach einer dreiviertel Stunde konnte die erste vollendete Partie analysiert werden. Nach einer soliden Eröffnung verlor der bisher sehr siegreiche Moritz als Erster für einen Zug lang die Konzentration, die Dame und somit leider auch die Partie. Kurz darauf gelang es jedoch Jakob gegen einen stärkeren Gegner in einem Bauernendspiel ein Remis zu behaupten. Ein zweiter kritischer Blick bei der Analyse offenbarte, dass an der entscheidenden Stelle während der Partie vielleicht sogar ein noch besserer Ausgang möglich gewesen wäre.
Mit einem halben Punkt und noch zwei laufenden Partien waren noch immer alle Ergebnisse offen. Leider musste nun aber auch Maksym seine Position aufgeben, sodass Achim letztendlich als einziger Sieger auf unserer Seite dastand. Mit einem Endstand von 1,5 zu 2,5 unterlagen wir unserem Derbygegner mit dem knappsten mathematisch denkbaren Ergebnis und müssen uns daher nun vom Traum der Tabellenspitze verabschieden. Schade, aber verkraftbar.
Ich entschuldige mich nochmals bei den Spielern und Eltern für die falsch angegebene Uhrzeit, ein Glück konnten alle Spieler lang genug da bleiben. Bis zu den nächsten und letzten Runden im März!
Last Updated on Oktober 10, 2020 by Babette