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Thema: Das positionelle Opfer
(Tamara Klink: 19.März 2009)
Im Gegensatz zum taktischen Opfer (meist im Rahmen eines Mattangriffs), ist beim strategischen Opfer keine schnelle Belohnung zu erwarten, sondern meist nur Positionsverbesserungen, deren langfristige Vorteile abzuwägen sind gegen den Materialnachteil. Die Einschätzung beruht hier weniger auf Berechnung als auf Intuition, mit entsprechenden Risiken; verliert man Zeit und kann man die Initiative nicht aufrechterhalten schlägt der Materialnachteil voll durch.
Dies gilt auch beim Qualitätsopfer, d.h. beim Tausch eines Turms gegen eine Leichtfigur. (Ein Turm entspricht i.d.R. dem Wert von 1,5 Leichtfiguren oder einer Leichtfigur und 1,5 Bauern). Das Qualitätsopfer ist korrekt, wenn die positionelle Schwächung (Struktur und Koordination der Figuren ) auf Dauer genutzt werden kann. 
Ziele des Qualitätsopfers können z.B. sein:
1. Schwächung der gegnerischen Bauernstruktur und Königsstellung, Beseitigung von Vorposten
2. Verbesserung der eigenen Bauernstruktur, Schaffung eines Freibauern, Ermöglichung eines Vorpostens
3. Schaffung und Ausnutzung gegnerischer Felderschwächen (Beseitigung des kontrollierenden Läufers)
4. Verbesserung der Figurenaktivität
5. defensiv: Blockade, Sperrung von Linien und Diagonalen, Beseitigung von gegnerischen Vorposten
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 Thema: Das klassische Läuferopfer auf h7/h2  
(Tamara Klink: 16.Oktober 2008)
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Partien 1  Ingram Braun – Mansky

Thema: Der schlechte Läufer
(Tamara Klink: 13. März 2008)
Schlecht ist ein Läufer, wenn er von den eigenen Bauern (mit der gleichen Felderfarbe) behindert wird. Dadurch wird er selbst inaktiv und die Felder der anderen Farbe sind i.d.R. schwach, weil sie vom Läufer und den Bauern nicht verteidigt werden können. Schwerwiegend wird dieser Nachteil, wenn die blockierenden Bauern im Zentrum stehen und sie nur schwer bewegt werden können.
Die Bauernstruktur ist entscheidend, ob ein Figurenabtausch (z.B. auch Springer gegen Läufer) vorteilhaft ist. Zu bedenken ist dabei die voraussichtliche Situation im Endspiel.
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Thema: Offene Linien

(Tamara Klink: 22. November 2007)
Offene Linien können zu großem strategischen Vorteil führen, wenn es gelingt, diese mit Schwerfiguren zu besetzen und sie ins gegnerische Lager vorzustoßen.
Ein Turm beispielsweise auf der 7./2. Reihe kann möglicherweise die dort postierten Bauern oder direkt die Königsstellung angreifen,
so dass der Gegner zur Verteidigung gezwungen wird und seine Kräfte gebunden sind.
Die Gegner muss versuchen, den Einbruch zu verhindern durch Blockade mit einer Leichtfigur oder durch Überdeckung der Einbruchsfelder. Dies gelingt allerdings dauerhaft nur, wenn diese Figuren nicht angegriffen, vertrieben oder abgetauscht werden können.
Eine offene Linie wird am häufigsten erreicht durch direkten Bauerntausch (wobei es gilt den richtigen Zeitpunkt abzupassen) oder -auf halboffenen Linien- durch Schlagen des Bauern oder durch Figurenopfer.
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Thema: Freibauern
(Tamara Klink: 4.Oktober 2007)
Neben der entscheidenden Funktion im Endspiel haben Freibauern auch im Mittelspiel wichtige Aufgaben: besonders im Zentrum stört ein vorgeschobener Freibauer den gegnerischen Aufbau, lenkt die gegnerische Verteidigung auf sich und ermöglicht dann Flankenangriffe. Am wirksamsten ist der Freibauer dann, wenn er selbst mit sparsamster Unterstützung auskommen kann und wenig eigene Figuren zu seiner Unterstützung bedarf; dies gilt bei verbundenen Freibauern. Als Isolani ist allerdings ein Freibauer mit Vor- und Nachteilen verbunden.
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Thema: Bauernphalanx
(Tamara Klink: 27.August 2007)
Eine Phalanx von Bauern (meist 2 Bauern) (z.B. d4 und e4, c5 und d5) hat eine Reihe von Vorteilen: sie bietet eine lückenlose Kontrolle über den Felderkomplex vor ihnen, bietet Raum für die eigenen Figuren und erschwert durch ihr Vorrücken die Umgruppierung beim Gegner.
Das Vorrücken muss deshalb rechtzeitig unterbunden werden,
durch die eigenen Bauern (klassisch)
oder durch Figurendruck auf das gegnerische Bauernzentrum (modern)
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Thema: Angriff am Damenflügel
(Tamara Klink: 28 Juni 2007)
Günstige Voraussetzungen für einen Angriff am Damenflügel sind:
Bauernschwächen
Bauernmehrheit mit Chancen für einen Freibauer
Kontrolle über offene Linien und Diagonalen
Starke Punkte, die Einbruch ins feindliche Lager ermöglichen
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Thema: Bauernschwächen
(Tamara Klink: 31. Mai 2007)
Wie schwerwiegend Bauernschwächen sind, hängt davon ab, ob sie überhaupt oder mehr oder weniger leicht aufzulösen sind und wie schwierig es für den Gegner ist, sie anzugreifen. Das Ausnutzen einer Bauernschwäche ist nicht leicht, sofern man nicht noch einen anderen Vorteil hat.
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Thema: Positionelles Damenopfer
(Tamara Klink: 31.Mai 2007)
Das Opfern für langfristige, strategische Ziele ist meist schwer zu beurteilen. Frage: erreicht man ausreichende Kompensation durch die Schaffung dauerhafter Schwächen beim Gegner oder durch Freilegung des gegnerischen Königs?
Voraussetzung ist eine Situation, in der der Gegner nur schwer Gegenspiel erreichen kann. da man für die Ausnutzung positioneller Schwächen meist Zeit benötigt.
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Thema: Taktisches Damenopfer
(Tamara Klink: 19.April 2007)
Taktische Motive: Matt, Bauernumwandlung, gewonnenes Endspiel, Patt
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Thema: Der Isolani

(Tamara Klink: 25. Januar 2007)
Die weiße Stellung mit einem isolierten Damenbauern auf d4 (bei Schwarz auf d5) ergibt sich häufig beim Damengambit wie auch bei vielen anderen Eröffnungen. Sie ist populär, da der Isolani sowohl Stärken als auch Schwächen besitzt, was eine allgemein gültige Stellungsbewertung erschwert. Die Perspektiven beider Seiten sind ungefähr gleich.
Die Vorzüge des isolierten Zentralbauers:
er sichert Raumvorteil mit erhöhter Manövrierfähigkeit der eigenen Figuren,
er kann als „Mauerbrecher“ die gegnerische Stellung öffnen (Tendenz d4 – d5)
und kontrolliert wichtige Felder in der gegnerischen Hälfte
(z.B. mit Springer auf dem Vorpostenfeld e5 /c5)
Diese Vorteile verflüchtigen sich im Endspiel.
Seine Nachteile sind:
er kann nicht von Bauern geschützt werden (die Deckung mit Figuren ist nicht immer zuverlässig)
und vor ihn (auf d5) kann der Gegner eine Figur wirkungsvoll platzieren. Dies wirkt sich besonders im Endspiel aus.
(siehe 2.Trainingsabend: Thema Blockade)
Daraus ergeben sich folgende Pläne:
Der Spieler mit dem Isolani strebt eine Entscheidung im Mittelspiel an, durch:
1. Angriff am Königsflügel, – mit möglichst allen Figuren
2. Vormarsch des Bauern (d4-5) zwecks Öffnung der Stellung
3. Vormarsch des Bauern zwecks Einengung des Gegners
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Wer gegen den Isolani spielt, strebt das Endspiel an. Seine Pläne:
1. Abtausch der aktivsten Figuren des Gegners
2. Blockade des Isolani
3. Direkter Angriff gegen ihn und Bindung der gegnerischen Kräfte an seine Verteidigung 
4. Schaffung einer zweiten weiteren Schwäche beim Gegner
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Thema: ungleichseitige Rochade
Tamara Klink:
Ungleichseitige Rochade, d.h. Rochade auf entgegengesetzte Flügel (z.B. Schwarz kurze Rochade und Weiß lange Rochade), findet sich bei einigen Eröffnungsvarianten (z.B. Drachenvariante der Sizilianischen Verteidigung).
Sie bietet sich auch an bei Bauernschwächen des Gegners.
Gelegentlich wird die Rochade bewusst hinausgezögert, um den Gegner über die Richtung der Rochade (und die eigenen Pläne) im Unklaren zu lassen und um so die Angriffspläne des Gegners zu stören.
Bei gleichseitiger (kurzer) Rochade tragen meist nicht die Bauern, sondern die Leichtfiguren den Angriff; die Bauern auf dem Königsflügel werden zur Vermeidung von Schwächen und zum Schutz des Königs eher zurückgehalten.
Bei ungleichseitigen Rochaden stürmen dagegen normalerweise die Flügel-Bauern gegen die Königsstellung, um diese zu zerstören oder um durch Opferung Linien für Figuren zu öffnen.
Ungleichseitige Rochaden sind i.d.R. Zeichen für scharfes Spiel, da beide Parteien mit ihren Flügelbauern rigoros vorstürmen können, ohne dadurch ihren König zu gefährden. Einen reinen Figurenangriff trifft man hier seltener. Meistens geht es um die Frage, wer kommt zuerst? Wird eine Partei erst einmal in die Defensive gedrängt, neigen ihre vorgerückten Bauern zur Schwäche.
Deshalb ist es wichtig, zu Beginn die Möglichkeiten des Gegners und die eigenen Chancen richtig einzuschätzen, um gegebenenfalls die mit dem Bauernvormarsch entstehenden Stellungsschwächen zu vermeiden.
Während des Angriffs sind ebenfalls ständig die Aktionen des Gegners auf dem anderen Flügel zu beobachten, um notfalls rechtzeitig Verteidigungszüge zwischen zu schalten.

Vor dem Bauernangriff ist folgendes zu prüfen:
1. Die Stellung der eigenen Sturm-Bauern.
Wie weit sind sie schon vorgerückt? Gibt es Doppel-Bauern? Wie wirkt sich der Bauern- Vormarsch auf die Stellung der eigenen Leichtfiguren aus.
2. Die gegnerische Bauernstruktur vor dem König:
Ermöglichen hier vorgerückte gegnerische Bauern das Öffnen von Linien?
Kann eine Schwächung der gegnerischen Bauernstruktur vor dem König provoziert werden? u.U. mit Bauernopfer?
Andersherum: die Schutz-Bauern vor dem eigenen König sollen möglichst keine Schwächen bieten, deshalb sollten sie
(z.B. h7-6) zunächst gar nicht oder nur sehr vorsichtig gezogen werden.
3. Stehen beim Vormarsch der Bauern gegnerische Figuren im Wege und können angerempelt werden, dann bringt dies Tempogewinn.
Eigene Figuren vor den eigenen Bauern behindern den Angriff.
4. Die Figuren müssen zur Unterstützung des Bauernvormarsches und zur effektiven Ausnutzung von Linienöffnungen optimal positioniert sein. Stehen unsere Figuren ungünstig oder abseits, bietet sich ein Bauernsturm eher nicht an.
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Thema: Königsindische Verteidigung – klassische Variante
(Tamara Klink: 19. Oktober 2006)
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Thema: Der Keilbauer
(Tamara Klink: 14. September 2006)
Der Bauer auf der 6. Reihe (f6, h6, g6) engt den gegnerischen König stark ein und ermöglicht vielfach schöne Mattkombinationen
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Thema: Zentralisierung im Endspiel
(

Tamara Klink)
Zu Beginn des Endspiels hat der König zur Mitte zu streben, denn von dort kann er auf beide Flügel zum Angriff schwenken. Ähnliches gilt auch für die Zentralisierung der Figuren.
Mit dem Vordringen des Königs soll gleichzeitig der gegnerische König behindert und abgedrängt werden.
Beim Endspiel mit Türmen ist entscheidend, ob sie passiv oder aktiv stehen.
Bei einem Freibauern versuchen beide Seiten ihren Turm hinter den Bauern zu stellen.
Steht der König frei und kann sich nicht hinter einer Figur verstecken, droht Dauerschach.
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Thema: Damengambit Cambridge-Springs-System
(

Tamara Klink: 27. Juli 2006)
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Thema: Die Blockade (Tamara Klink: 8. Juni 2006)
Die blockierende Figur kann nicht frontal angegriffen werden, weil der gegnerische Bauer sie deckt. Beispiel: Weiß: Dd1, d4;   Schwarz Sd5.
Dadurch steht eine solche Figur (hier Sd5) sehr sicher, insbesondere wenn der gegnerische Bauer ein Isolani ist und deshalb unsere Figur nicht von einem Nachbar-Bauern angegriffen werden kann.
Die blockierende Figur hat eine starke Wirkung auf das gegnerische Lager.
Z.B. : Der blockierende Turm kann von diesem Feld leicht auf den Damen- oder den Königsflügel überführt werden.
Allerdings ist der Turm durch gegnerische Leichtfiguren leicht angreifbar und kann vertrieben werden. Dies gilt in noch stärkerem Maße auch für die Dame, die deshalb als Blockierer meist weniger geeignet ist. 
Der beste Blocker ist der Springer. Er wirkt sehr effizient aus seinem ‚Versteck’ auf die Nachbarfelder.
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Thema: Die Eröffnung

(Tamara Klink: 20. April 2006)
1.Typische Fehler in der Eröffnung:
Züge mit den Randbauern,
das frühe Umherziehen mit der Dame, besonders auf e7 oder e2 (vor dem eigenen König),
das Herausziehen der Läufer vor die Mittelbauern, die dadurch blockiert werden
Eröffnungsregeln:
Wenn es der Gegner erlaubt, besetzen wir mit zwei Zentrumsbauern die Zentrumsfelder.
In der Regel wird der Springer vor dem Läufer entwickelt.
Möglichst rasch soll die kurze Rochade angestrebt werden, damit der König früh eventuellen Gefahren entzogen wird. Zu diesem Zweck werden zuerst die Figuren des Königsflügels (Sg1, Lf1, Sg8. LF8)  entwickelt. 
Eine goldene Eröffnungsregel besagt: Ziehe mit einer Figur in der Eröffnung möglichst nicht zweimal !
Man vermeide also Tempoverluste (Zeitverluste). Eine rasche Entwicklung der Figuren ist das oberste Gebot in der Schacheröffnung. 
Die Entwicklung der Figuren soll auf Felder mit maximaler Wirkung erfolgen,.
Züge wie Sa3, Sh3 oder Sh6, Sa6 sind nur in Ausnahmefällen sinnvoll. 
Die Schwerfiguren (Dame und Türme) stehen auf der Grundlinie zunächst am besten. Sie werden erst nach der Entwicklung der Leichtfiguren und nach der Rochade ins Spiel gebracht.
Bauernzüge müssen genau überlegt werden, da es für sie kein Zurück gibt.
In der Regel vermeiden wir am Anfang Randbauernzüge wie a2, h3, a6, h6.

 

 

 

 

 

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Last Updated on Mai 30, 2019 by ESV Schach

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