(Kommentar und Partie ergänzt: Bert, Johannes, Bernard)
In der letzten Runde hatte die erste Mannschaft in der Verbandsliga das Team von Königsspringer Braunschweig zu Gast. Obwohl der Aufstieg bereits feststand, sollte das Match ernst genommen werden, schon aus Fairness den anderen Mannschaften der Liga gegenüber.
Das gelang auch ganz gut. Gerhard hatte am zweiten Brett einen Bauern verdaddelt. Doch stellte sich in der Folge heraus, dass der Bauer eigentlich gar nicht zu nehmen war. Schwarz geriet unter starken Druck und verlor eine Figur. Aufgabe nach nicht ganz zwei Stunden Spielzeit.
An Brett 8 hatte Emil eine überzeugende Position aufgebaut, die er nach einigen Wacklern mit einem Matt abschloss.
Ingram spielte nach etwas unorthodoxer Eröffnungsbehandlung seines Gegners eigentlich eine recht überlegene Partie und gewann eine Qualität. Dann unterlief ihm ein Fingerfehler, und statt des klaren Gewinns wurde die Stellung bei knapper Zeit auf einmal recht undurchsichtig. Nach beidseitigen Fehlern gewann er nach gut vier Stunden Spielzeit.
Zwanzig Minuten später hatte auch Johannes am Spitzenbrett seine sehr souveräne Spielgestaltung gekrönt und den vierten Punkt gesichert: „Ich habe am Anfang etwas schneller gespielt, weil ich die Strukturen gut kannte und meinen Gegner etwas unter Druck setzen wollte. Das hat sich dann nach einer Ungenauigkeit von ihm ausgezahlt. Durch einen schönen Gegenangriff seinerseits wurde die Stellung noch mal spannend und die Zeitnotphase hat viel Spaß gemacht. Am Ende konnte ich meinen Vorteil aber ausbauen und die Partie gewinnen.“
Kurze Zeit später gewannen fast gleichzeitig Beni, Bernard und Bert.
Benis Worte über seine Partie : „An Brett 4 spiele Benjamin Löhnhardt mit Weiß gegen Gerhard
Großelohmann eine Nebenvariante gegen Sizilianisch. Schwarz stellte seine Dame ungünstig in die C-Linie und erlaubte ein kraftvolles Sd5. Weiß stand im Folgenden besser, fand allerdings nicht die beste
Fortsetzung. Benjamin konnte Material gewinnen (Dame gegen Turm und Läufer). Allerdings war die Enginebewertung nicht so wie es sich in der Partie anfühlte und an einer Stelle musste sogar der einzige Zug gefunden werden, um nicht sogar noch zu verlieren. Letztlich konnte sich die Dame dann allerdings doch durchsetzen – insbesondere als sich noch eine zweite dazugesellte.
Bernard hatte seinem Gegenspieler einen Bauern abgeluchst: „Mein Gegner kam bereits in der Eröffnung leicht in Nachteil und verlor in Folge einen Bauern. Da im Turmendspiel sein König von meinem Freibauern abgeschnitten war, konnte er ihn nicht mehr aufhalten.“
Seine Partie beschreibt Bert mit folgenden Worten: „Eine ausgeglichene Partie mit Chancen für beide Seiten. Mein Gegner opferte in attraktiver Stellung unbegründet einen Bauern und verpasste es, einen kleinen Fehler meinerseits ausnutzen, um das Spiel wieder auszugleichen. So konnte ich dann nach weiteren Ungenauigkeiten am Ende den ganzen Punkt einfahren.“
So stand es schließlich nach gut viereinhalb Stunden 7-0 für den ESV. In der letzten, eigentlich bedeutungslosen Partie kämpften Joshua und sein Gegner verbissen um den Punkt, um sich schließlich doch auf Remis zu einigen. Damit stand der ziemlich überzeugende 7,5-0,5 Sieg in der letzten Runde fest.
Insgesamt hat die Mannschaft die Saison sehr souverän gestaltet, nur ein Match wurde nicht gewonnen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass manche Partie mehr vom Gegener verloren als von uns gewonnen
wurde. Zweimal musste ein Brett freigelassen werden, beidemale verhinderte die Deutsche Bahn die rechtzeitige Anreise (und das bei einem Eisenbahner Sportverein!). Die Ersatzspieler haben in der höheren Liga sicher gepunktet und ihren Anteil am Erfolg.
Last Updated on Mai 2, 2024 by Gerhard Nolte