In der letzten Woche fanden die Viertelfinale der Deutschen Schach Online Ligen statt. Aus den vier Gruppen jeder Liga qualifizierten sich die beiden besten Teams für die Playoffs, in denen der „Gesamtsieger“ der Liga ermittelt wird. Zwei der drei Mannschaften des ESV war dies gelungen. Da beide als jeweils Erster „Heimrecht“ hatten, wurden beide Kämpfe am Mittwoch, d. 14. Aril, ausgetragen.
Die erste Mannschaft hatte es mit der SG Turm Leipzig zu tun. Am ersten Brett übersah Gerhard in der Eröffnungsphase eine kleine Kombination, die Qualität und Bauer kostete. Der Gegner ließ dann gar nichts mehr anbrennen, so dass es schon sehr frühzeitig 0:1 stand. Glücklicherweise waren die anderen drei deutlich besser disponiert. Alex an Brett zwei baute eine schöne Stellung auf, in der sein Gegner ohne Gegenspiel blieb. Er konnte dann im Angriff Bauer und Dame für Turm und Läufer gewinnen und im folgenden problemlos den ganzen Punkt einfahren. Am letzten Brett hatte Ingram mit Schwarz Ausgleich erreicht. Nach dem Abtausch aller Leichtfiguren erlaubte es der Gegner, dass Ingram die Dame gegen die beiden Türme des Gegners geben konnte. Mit seinen beiden Türmen eroberte er noch zwei Bauern und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Cai hatte mit klugem Spiel einen Bauern erobert, diesen Mehrbauern bis ins Endspiel Läufer gegen Springer bewahrt und gab angesichts des Matchstandes die Partie Remis. Damit hatten wir gewonnen und das Halbfinale erreicht, mit unserem Standardergebnis 2,5 : 1,5.
Die dritte Mannschaft hatte die Vierte vom SK Johanneum Eppendorf aus Hamburg zu „Gast“. Christoph hatte etwas Glück, dass sein Gegner, wohl durch einen Bedienungsfehler, auf h7 einen Läufer opferte. Die Mehrfigur konnte er problemlos zum ganzen Punkt verwerten. An Brett zwei kam Arnold eigentlich ganz gut aus der Eröffnung. Er ließ allerdings seinen Gegner dessen Dame gegen zwei Türme tauschen. Auch hier setzten sich die zwei Türme relativ problemlos durch. Samuel am dritten Brett zeigte eine etwas unglückliche Eröffnungsbehandlung und stand stark unter Druck. Er tauschte seine Dame gegen die beiden gegnerischen Türme – zum dritten mal an diesem Tag!!, allerdings mangelte es seinen Figuren an Koordination. Nachdem er einige kombinatorische Chancen ausgelassen hatte, setzte sich die Dame im Angriff durch. Am letzten Brett fand sich Johannes in einem komplizierten Endspiel wieder, das sich als überraschend schlecht erwies. Der Gegner konnte einen Bauern erobern, Figuren tauschen und gewann das Endspiel mit gleichfarbigen Läufern souverän. Mit dem 1:3 waren die Halbfinalträume ausgeträumt.
Fazit: Die Erste hat recht sicher die nächste Runde erreicht, die Dritte hatte durchaus Chancen weiter zu kommen, hat diese aber nicht wahrgenommen.
Die Halbfinalbegegnungen finden alle am nächsten Freitag, dem 23. April um 19:30, statt. Sebastian Siebrecht wird in seiner DSOL Show wieder live kommentieren.