Am sechsten Spieltag der Kreisliga gab es für den ESV III die erste Niederlage. Im Spitzenspiel beim SC Langelsheim unterlagen die Göttinger deutlich mit 1,5:4,5.
„Irgendwann musste es ja mal kommen“, zogen die Spieler des ESV ein nüchternes Resümee.
Dabei hätte die Begegnung für den ESV nicht besser beginnen können: Mark Tulchynsky spielte eine überragende Partie. Schon in der Eröffnung eroberte er einen wertvollen Bauern und baute diesen Vorteil im Laufe der Partie immer weiter aus. Im Turmendspiel hatte er dann drei Bauern mehr, und als dann die Türme abgetauscht wurden, war ein elementar gewonnenes Bauernendspiel auf dem Brett. Die Abwicklung ließ sich sein Gegner nicht mehr zeigen und er gratulierte Mark zum Sieg.
Dies sollte allerdings der einzige Sieg für einen ESV-Spieler an diesem Tag bleiben:
Martin Hake hatte sich im Mittelspiel sehr in die Defensive drängen lassen. Es gelang ihm aber, den Druck abzuschütteln und in ein Läuferendspiel mit gleicher Bauernverteilung zu gelangen, woraufhin sich beide Spieler auf ein Remis einigten.
Dann aber kam die Stunde der Langelsheimer: Zunächst geriet Jonas Rau materiell deutlich ins Hintertreffen. Mit einer Remisschaukel von Springer und Turm hätte er dann aber sogar das Remis erzwingen können. Nachdem er diese Möglichkeit verpasst hatte und sein Gegenangriff abgewehrt werden konnte, gab er sich geschlagen.
Mit der Niederlage von Simon Dehmel geriet der ESV mit 1,5:2,5 in Rückstand: Er war zwar gut aus der Eröffnung gekommen, hatte aber die weißen Felder in der Königsstellung zu sehr geschwächt. Einen Mattangriff seines in Gegners konnte er nur auf Kosten einer Qualität abwehren. Eine Fesselung seines Läufers, die er unterschätzt hatte, führte zu weiterem Materialverlust. Das Endspiel war dann nicht mehr zu halten.
Als dann auch noch Jakob Hoch seine Partie verlor, war der Mannschaftskampf entschieden. Seinem Gegner gelang es, mit einer taktischen Finesse eine Qualität zu erobern. Diesen Materialvorteil behauptete er dann bis ins Endspiel, das er dann sicher zum Gewinn abwickeln konnte.
Die abschließende Niederlage von Bertold Egbringhoff setzte den Schlusspunkt hinter einen „gebrauchten Nachmittag“ für den ESV. Er hatte zwar frühzeitig einen Bauern gewonnen, konnte seine Stellung aber nicht entscheidend verstärken. Ein Einsteller kostete ihn schließlich eine Figur und auch die Partie.
Da aber auch die Mannschaften aus Alfeld und Northeim ihre Spiele verloren, belegt der ESV III trotz dieser Niederlage noch den dritten Platz in der Kreisliga.
Last Updated on Oktober 10, 2020 by Babette